URBANES BIOTOP STUTTGART FREIBERG




MASTERABSCHLUSSARBEIT

WS 24/25

PREIS DER FAKULTÄT ARCHITEKTUR
BESTE MASTERARBEIT

Die Großwohnsiedlung Stuttgart-Freiberg, ist ein typisches Beispiel für städtebaulichen Visionen des sozialen Wohnungsbaus der 60er/70er-Jahre. Als Antwort auf die Wohnungsnot der Nachkriegszeit vereint der Städtebau ein Patchwork unterschiedlichster Gebäudetypologien – vom Einfamilienhaus bis zur Wohnmaschine. Die Siedlung war als autarke Einheit konzipiert, die neben Wohnraum auch Geschäfte, Schulen, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen umfasste. Sie wurde von Beginn an auch mit dem ÖPNV durch eine eigene Tramlinie gut an die Stuttgarter Kernstadt angeschlossen.

Die 1964 - 1973 erbaute Siedlung ist heute durch untergenutzte Freiräume und eine mangelnde soziale Vernetzung geprägt. Ausgeräumte Rasenflächen zwischen den Gebäudezeilen und ungepflegte bzw. verwilderte, kaum belebte öffentliche Freiflächen bilden diesen Zustand gut ab.

Stuttgart-Freiberg ist ein interessantes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele dieser Großwohnsiedlungen inzwischen konfrontiert sind. Als Sanierungsgebiet ausgewiesen, wurden Defizite angegangen, mit Aufwertungsmaßnahmen an Gebäuden und im Freiraum sowie der Förderung von sozialen und kulturellen Aktivitäten. Die o.g. Schwierigkeiten konnten jedoch nicht behoben werden.

Das neue städtebaulich-freiräumliche Konzept sieht vor, die Siedlung und insbesondere die Freiräume durch einen integrativen Ansatz zu transformieren, der die aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaanpassung mit sozialer Interaktion und Teilhabe verknüpft.

Durch die Mischung von menschlichem Lebensraum mit dem neu geschaffenen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und andere Organismen, entsteht ein zukunftsfähiger, klimaresilienter Stadtteil. Ein „Urbanes Biotop“.

BearbeitungInes Neuendorf
PhaseMasterabschlussarbeit
OrtStuttgart
Architektur, Platzräume, Grünzug, Entwurf, Masterabschlussarbeit, Städtebau, Stadtplätze, Parkräume, Grünraum